Ist eine Höherversicherung sinnvoll?
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- Die Beantragung der freiwilligen Höherversicherung ist jederzeit möglich und die Leistungen aus der Höherversicherung werden jährlich der Inflation angepasst.
- Je früher die Höherversicherung abgeschlossen wird, desto schneller amortisiert sich der investierte Betrag.
- Die Auszahlung der Höherversicherung erfolgt, wie auch die Pensionszahlungen, ab Pensionsantritt 14 Mal pro Jahr. 3/4 des ausbezahlten Betrages sind steuerfrei, das übrige Viertel wird wie die sonstige Pension versteuert.
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- Wenn du dich nicht alleine auf die staatliche Pension verlassen möchtest, aber auch keine private Zusatzversicherung abschließen möchte, kannst du eine freiwillige Höherversicherung im staatlichen System beantragen.
- Der Antrag auf Höherversicherung kann jederzeit gestellt werden. Die Antragsstellung ist online, auf der Website der Pensionsversicherungsanstalt (PV), in wenigen Schritten möglich. Voraussetzung für den Online-Antrag ist eine Handysignatur oder Bürgerkarte.
- Wer den Antrag nicht online einbringen kann oder will, kann die Unterlagen als PDF ausdrucken und persönlich bzw. postalisch an die Pensionsversicherungsanstalt übermitteln.
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Was ist eine Höherversicherung?
Die Grundlage der finanziellen Absicherung im Pensionsalter bildet die staatliche Pension, die 14 Mal pro Jahr ausbezahlt wird. Die Höhe deiner Pension ist davon abhängig, wie viele Beitragsjahre du hast und ob du bis zum Regelpensionsantrittsalter gearbeitet hast oder schon früher in Pension gehst. Wer sich nicht völlig auf diese staatliche Pension verlassen will, kann entsprechend zusätzlich finanziell vorsorgen. Ein besonders einfacher Schritt, um das zu tun, ist die freiwillige Höherversicherung.
Attraktiv ist das System auch aus steuerlichen Gründen. Denn von diesem zusätzlichen Betrag erhöhen nur 25% deine Steuerbemessungsgrundlage. Im Umkehrschluss bedeutet das, 75% des besonderen Steigerungsbetrages werden völlig steuerfrei an dich ausbezahlt – und das 14 Mal pro Jahr, ab Pensionsantritt. Der auszuzahlende Betrag wird zudem an die Inflation angepasst. Wenn du schon in jungen Jahren eine Höherversicherung durchführst, musst du dir somit keine Sorgen machen, dass die Inflation deinen zusätzlichen Anspruch verwässert oder gar vernichtet.
Berechnung der Höherversicherung
Die freiwillige Höherversicherung kann jederzeit begonnen und beendet werden. Das bedeutet, dass theoretisch auch nur in einem Jahr einbezahlt werden kann und du die Zahlungen dann wieder stoppen kannst. Der maximale jährliche Gesamtbetrag liegt bei der doppelten monatlichen Höchstbeitragsgrundlage. Die Beitragsgrundlage bildet das monatliche Arbeitseinkommen, wobei die Höchstbeitragsgrundlage bei 5.550€ liegt. Konkret bedeutet das, im Jahr 2021 dürftest du maximal 11.100€ einzahlen.
Ob du eine einmalige Einzahlung tätigst oder jeden Monat kleine Beträge überweist, bleibt völlig dir überlassen – nur die jährliche Obergrenze muss beachtet werden. Die Höhe des Betrages, der dann ausbezahlt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese sind z.B.:
Pensionsantrittsalter
Geschlecht
Zeitpunkt und Höhe der Einzahlung
Die Berechnung erfolgt mit komplexen Berechnungsfaktoren, die je nach Lebensjahr unterschiedlich ausfallen. Eine genaue Kalkulation kann, entsprechend der individuellen Situation, von der Pensionsversicherungsanstalt angefordert werden.
Vorteile & Nachteile der Höherversicherung
Für die Höherversicherung spricht, dass die Einzahlungen in das staatliche Pensionssystem erfolgen. Die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes bzw. Zahlungsausfalls, sind somit extrem gering. Ebenso positiv ist, dass von den ausbezahlten Beträgen 75% steuerfrei sind und die übrigen 25% so besteuert werden, wie die restliche Pension. Ebenso ist die Flexibilität, dass jederzeit Zahlungen begonnen und gestoppt werden können, hervorzuheben. Einzig die jährliche Obergrenze gilt es zu beachten.
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Lohnt sich eine Höherversicherung oder nicht?
Die Höherversicherung bringt, zumindest derzeit, meist eine bessere Rendite als private Pensionsversicherungen. Zumindest, wenn frühzeitig mit den Einzahlungen begonnen wird. Sehen wir uns das anhand einiger Beispiele an:
Wer im Alter von 25 Jahren beginnt jährlich 2.000€ einzuzahlen und dieses Verhalten bis zum 60. Geburtstag beibehält, bekommt eine Zusatzpension von rund 680€ pro Monat. Die einbezahlte Gesamtsumme ist somit schon nach ca. 8 Jahren wieder verdient. Eine Investition, die sich nach knapp 8 Jahren amortisiert, hat einen gewissen Seltenheitswert.
Wenn mit 40 Jahren begonnen wird und jährlich der maximale Betrag einbezahlt wird, amortisiert sich das Investment ebenso bereits nach knapp über 8 Jahren. Wer erst 10 Jahre später beginnt, hat immer noch eine beachtliche Rendite, denn das Investment rechnet sich nach knapp über 11 Jahren.
Es gibt somit unterschiedlichste Möglichkeiten, um die eigene Pension aufzubessern. Was alle Optionen gemeinsam haben ist: Je früher du beginnst zu investieren, desto besser!